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Zecken bei Hunden und die richtige Entfernung

Zecken – für jeden Hundehalter sind diese kleinen, fiesen Blutsauger ein Begriff. Nicht schön anzusehen sind diese Parasiten nicht nur unangenehm, sondern unter Umständen sogar gefährlich.

Die immer milder werdenden Winter begünstigen die Verbreitung dieser gefährlichen Tiere. Immer mehr Zecken siedeln sich in unseren Breitengraden an, die bisher nur im Mittelmeerraum zu finden waren. Diese Tiere bringen dementsprechend natürlich auch neue Krankheiten mit in unsere Breitengrade. Die Vielfalt der Zecken ist reichhaltig.

Im Folgenden werden wir dir zuerst einen kurzen Überblick über die wichtigsten Zeckenarten geben. Von diesen unterschiedlichen Zecken spielen für Hundehalter zwei ganz besondere Arten eine große Rolle:

–       der Holzbock (Ixodes ricinus): Diese Zecke ist in der Lage, Krankheiten zu übertragen, die für Mensch und Tier gleichermaßen gefährlich sein können. Diese Zecke ist z. B. Überträger der Lyme-Borrelliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Dabei ist der Süden generell stärker gefährdet als der Norden.

–       die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus): Diese Art ist besonders gefährlich für Hunde und Katzen. Sie ist zuständig für die Übertragung der Babesiose, auch Hundemalaria genannt. Erkennen kann man diese Zecke an der Marmorierung auf dem Rücken. Die Besonderheit dieser Zecke liegt in dem dreimaligen Wirtswechsel. Neben Katzen und Hunden ist die Auwaldzecke auch für Wildschweine, Rehe, Rinder, Schafe, Füchse und Pferde gefährlich.

© Jean Kobben - Fotolia.com - Zecke

Mittlerweile trifft man allerdings auch in unseren Breitengraden immer öfter auf die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus). Diese ist ebenfalls ein Überträger von gefährlichen Krankheiten.

In der Zeit von März bis Oktober musst Du als Hundehalter täglich mit diesen fiesen Kreaturen rechnen. Natürlich bist Du auch im Winter nie vor dem Überfall durch Zecken geschützt. Der Holzbock z. B. wird schon bei Temperaturen unter 10°C aktiv.

Und auch wenn Zecken in der Regel nur an warmen Plätzen überleben können – diese cleveren Tierchen werden ganz sicher überall ein geeignetes Plätzchen finden.

Natürlich gibt es im Handel diverse Mittel, die deinen vierbeinigen Liebling vor den fiesen Zecken schützen sollen. Doch den Anbiss der Zecke können diese Mittel leider auch oft nicht verhindern. Doch der Anbiss alleine ist ja noch nicht gefährlich.

Diese Mittel sorgen dafür, dass die saugenden Zecken vergiftet werden und im Verlauf schneller abfallen. Um deinen Hund vor dem Gift der Zecke zu schützen, empfiehlt es sich, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen. Ein Flohkamm kann dir dabei behilflich sein, die Zecken aus dem Fell zu sammeln.

Bei einem Zeckenbiss unbedingt folgende Punkte beachten:

– Die Zecke so schnell wie möglich entfernen: Je schneller die Zecke entfernt wird, desto weniger groß ist die Chance einer Übertragung.

– FSME Viren werden direkt mit dem Biss übertragen.

– Die Zecke möglichst vollständig entfernen.

– Beim Entfernen darf die Zecke nicht zerquetscht werden, denn sonst gelangen Erreger aus dem Zeckeninneren in die Wunde.

Verwende einen Zeckenhaken, um die Zecke zu entfernen, so empfiehlt es sich die Zecke herauszudrehen. Merken die Zecken, dass sie „gedreht“ werden, so können sie sich nicht länger festhalten und lassen los. Für den Hund ist diese Methode deutlich angenehmer als die Methode der Entfernung mit einer Zeckenzange.

Nach der Entfernung der Zecke solltest Du die Wunde unbedingt genauestens beobachten. Verändert sich die Wunde, so ist dies oftmals ein Zeichen für eine Erkrankung. In diesem Fall solltest Du unbedingt den Tierarzt Ihres Vertrauens aufsuchen.

Egal, ob Zeckenmittel zur Zeckenabwehr oder zur Zeckenentfernung – der Hund ist auch in diesem Fall wieder auf die Hilfe von dir als Hundehalter angewiesen. Eine gezielte Kontrolle nach jedem Spaziergang kann deinen vierbeinigen Freund vor schlimmen Erkrankungen schützen.

Und diese Zeit ist dir dein bester Freund doch alle Male wert, oder etwa nicht?