Es klingt unglaublich: Ein Hund soll genauso schlau wie ein Delfin sein? Wurde uns nicht jahrzehntelang berichtet, dass die Intelligenz der quirligen Meeresbewohner an die des Menschen heranreicht? Und jetzt sollen Hunde ebenfalls über eine derartige Intelligenz verfügen? Ein Blick auf unseren treuen, aber doch etwas tollpatschigen Vierbeiner lässt erste Zweifel aufkommen. Und doch macht diese Theorie durchaus Sinn.

Delfine – weniger intelligent als vermutet

In den 1950-er Jahren verbreitete ein fortschrittlich denkender Arzt namens John Lilly (1915 – 2001) die Nachricht, Delfine sprächen eine eigene Sprache. Seine Theorie beruhte auf der faszinierenden Erkenntnis, dass die Tiere ein im Vergleich zu ihrem Körpergewicht recht großes Gehirn besitzen. Unter den Säugetieren rangieren sie somit auf Platz 2 – direkt hinter den Menschen bzw. Menschenaffen. Lilly bemühte sich, den Meeressäugern Englisch beizubringen und erreichte durch seine Studien eine breite Öffentlichkeit.

Moderne Erkenntnisse belegen allerdings, dass

✔ die Großhirnrinde der Delfine sehr dünn ist.
✔ eine Schicht Nervenzellen/Neuronen in der Großhirnrinde fehlt.
✔ ihre kognitive Kapazität weit unter den Erwartungen liegt.

Auch Verhaltensstudien konnten inzwischen belegen, dass wir die erstaunlichen Meeresbewohner leider deutlich überschätzt haben. Zugleich überrascht eine weitere Erkenntnis:

Hunde – deutlich intelligenter als vermutet

Weltweite Studien und Verhaltensforschungen in Bezug auf die Intelligenz unserer meistgeliebten Haustiere zeigen, dass Hunde sich in etwa auf dem Niveau von Kleinkindern im Alter von zweieinhalb Jahren befinden:

✔ Sie können komplexe Probleme lösen.
✔ Sie erkennen Worte und Klänge.
✔ Sie verarbeiten einfache Rechenoperationen.

Border Collies sollen demzufolge zu den intelligentesten Hunderassen zählen, dicht gefolgt vom Pudel. Platz 3 belegt der Deutsche Schäferhund, dann schließen sich auch Golden Retriever und Dobermann an. Hunde, so die Wissenschaftler, seien intelligenter als Katzen!

Letztendlich hängt der IQ vom Individuum ab!

Hunde brauchen sich folglich nicht mehr hinter den Delfinen zu verstecken. Wer allerdings noch immer zweifelnd auf seinen besten Freund schaut, dem sei versichert: Der IQ hängt natürlich auch beim Hund – wie bei den Menschen – von jedem einzelnen Tier ab.