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Katastrophen hervorsehen

Wie Hunde Naturkatastrophen vorhersehen …

Tiere nehmen die Welt anders wahr als wir.

Und genau aus diesem Grund ist es Tieren auch möglich, für uns unvorhersehbare Katastrophen bereits im Vorfeld zu erkennen. Nun sind diese Vorausahnungen allerdings nicht auf hellseherische Fähigkeiten zurückzuführen. Vielmehr sind diese Vorahnungen darin begründet, dass Tiere – und eben auch Hunde – die Welt anders wahrnehmen. Ist diese Wahrnehmung in einer Situation anders als „normal“, so setzt der Fluchtinstinkt ein. Und genau auf diesen besonderen Sinn ist es auch zurückzuführen, dass Tiere in der Lage sind, Katastrophen schon weit im Vorfeld zu spüren.

Bereits 373 vor Christus wurde ein solches vorhersehendes Verhalten bei den unterschiedlichsten Tieren beobachtet. Fünf Tage vor einem Erdbeben konnten Schlangen, Käfer und Ratten dabei beobachtet werden, wie sie die Stadt Helike verließen. Auch im alten Rom verließen sich die Stadträte auf das Verhalten der Tiere: So wurden Zusammenkünfte dann unter freien Himmel verlegt, wenn die Pferde sich lauter und anders als „normal“ verhielten.

In China machten im Jahre 1975 Schlangen auf sich aufmerksam, weil sie ihren Winterschlaf scheinbar ohne Grund frühzeitig unterbrachen und sich auf den Weg in höher gelegenes Land machten. Kaum waren die Schlangen fort, hatten die Chinesen unter einem schweren Erdbeben zu leiden. Glücklicherweise deuteten Seismologen das Verhalten der Schlangen richtig und konnten die Bewohner dementsprechend rechtzeitig evakuieren.

Auch vor dem verheerenden Tsunami im Jahre 2004 konnten die unterschiedlichsten Tiere dabei beobachtet werden, wie sie ins Landesinnere flüchteten. Selbst die Elefanten zogen sich zurück und kurze Zeit später überrollte der Tsunami das Land.

Doch wie genau können die Tiere nun erkennen, dass eine Katastrophe droht?

Wissenschaftler können auf diese wichtige Frage noch keine eindeutige Antwort geben. Eine mögliche Theorie bezieht sich auf die elektrischen Ströme, die durch die Verschiebung der Erdplatten freigesetzt werden. Diese sorgen wiederum dafür, dass sich das im Gestein gespeicherte Wasser zersetzt und so Aerosole freisetzt. Diese können die Tiere mit ihren feinen Nasen über die Atemluft aufnehmen, Serotonin wird ausgeschüttet und die Tiere geraten in Angst und Panik. Flucht ist die erste Reaktion.

Elefanten haben sehr feinfühlige Füße. Mit diesen besonderen Füßen können sie Schallwellen auf weite Entfernungen wahrnehmen. Dies würde erklären, weshalb die Elefanten den Tsunami quasi vorhersagen konnten.

Schlangen und Käfer sind in der Lage, Vulkanausbrüche vorherzusagen, da diese sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Lava, welches im Erdinneren aufsteigt, wird so von den Schlangen und Käfern zuerst wahrgenommen.

Jedes Tier hat also eine spezielle Fähigkeit, die dafür sorgt, dass Tiere weitaus mehr Dinge erahnen können, als wir uns vorstellen. Vielleicht sollten wir unsere vierbeinigen Freunde in Zukunft einfach mal etwas genauer beobachten.