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Tollwut beim Hund – auch in der heutigen Zeit noch eine Gefahr?

Tollwut – die Gefahr dieser lebensbedrohlichen Krankheit zieht sich wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte. Viele Menschen sind im Laufe der Zeit an dieser grausamen Krankheit gestorben. Doch nicht nur für die Menschen nimmt diese Krankheit in der Regel einen tödlichen Verlauf. Auch für alle Säugetiere und Vögel kann diese Krankheit den sicheren Tod bedeuten. In den letzten Jahren ist es zum Glück jedoch immer ruhiger um die Krankheit mit seinem oftmals tödlichen Verlauf geworden. Können wir uns nun also entspannt zurücklehnen und die Tollwut an sich in die Schublade der Vergangenheit stecken? Leider nicht. China, Afrika, Asien und die Türkei sind beliebte Länder, in denen auch heute noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, sich mit dem tödlichen Virus zu infizieren. Die vielen herumstreuenden Hunde können die Erreger nicht nur auf andere Hunde übertragen, sondern auch auf uns Menschen. Ist das Virus erst einmal übertragen worden, so kann es bereits in wenigen Tagen zu einem tödlichen Ende kommen.

Doch wie wird dieses tödliche Virus denn nun übertragen? Grundsätzlich wird das Tollwut-Virus durch bereits infizierten Speichel übertragen. Egal, ob Bisswunde, kleiner Kratzer oder große Wunde – sobald der infizierte Speichel in die Wunde gelangt ist, kann es innerhalb weniger Stunden zu einem Ausbruch kommen. In Deutschland gelten Füchse als die Überträger schlechthin.

 

Wie können wir unsere Hunde also schützen?

 In den letzten 15 Jahren hat sich die Entwicklung dieser grausamen Krankheit jedoch glücklicherweise rückläufig entwickelt. Die klassische Form dieser Krankheit ist dank gut entwickelter Impfstoffe kaum noch auffindbar. Wildfüchse werden hierbei genauso konsequent regelmäßigen Impfungen unterzogen wie die Hunde auch. Natürlich können die Horden von Wildfüchsen nun keinen Tierarzt aufsuchen. In diesem Fall helfen jedoch mit Impfstoff präparierte Fleischköder, die in den jeweiligen Gebieten großflächig verstreut werden. Dank dieser Aktionen wird die Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 2008 als Tollwut-frei bezeichnet.

Dennoch kann die Gefahr einer Ansteckung auch in Deutschland leider nicht komplett ausgeschlossen werden. Illegal eigeführte Hunde – sei es von Hundetransporten oder vermeintlich gut meinenden Touristen – können nach wie vor ein Risiko darstellen. Straßenhunde kommen nur in den seltensten Fällen in den Genuss regelmäßiger Impfungen. Ein einziger infizierter Hund reicht aus, um den tödlichen Virus wieder in Umlauf zu bringen. Die Chance, an Tollwut zu erkranken, scheint also verschwindend gering zu sein.

Ist es trotzdem noch sinnvoll, den Hund gegen Tollwut zu impfen?

 Grundsätzlich besteht in Deutschland keine Impfpflicht. Jedoch solltest Du unbedingt bedenken, dass die Tollwut nur weitestgehend durch regelmäßige Impfungen verbannt werden konnte. Des Weiteren kann es gefährlich für deinen Vierbeiner werden, wenn dieser nicht gegen Tollwut geimpft ist. Tritt auch nur der leiseste Verdacht einer möglichen Infektion auf und das Tier ist nachweislich nicht geimpft, so wird das Tier eingeschläfert. Hast Du in diesem Fall also keinen Nachweis über die Durchführung der Impfung und dein Hund wird von einem Wildtier gebissen, so droht deinem Tier der Tod.

Je mehr Tiere also regelmäßig geimpft werden, desto höher ist natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, diesem Virus auf Dauer den Garaus zu machen. Deshalb empfiehlt es sich, den Impfschutz mindestens alle drei Jahre zu erneuern.

Doch woran erkennst Du  nun wirklich, falls dein Hund sich mit Tollwut infiziert haben sollte?

© plastique - Fotolia.com - Tollwut

Die Symptome sind vielfältig und dementsprechend auch schwer zu erkennen. Je weiter die Bissstelle vom Kopf entfernt ist, desto länger dauert nämlich auch die Inkubationszeit. Die Erreger wandern von der Bissstelle über die Nervenbahnen bis zum Gehirn. Dort verursachen sie dann zunächst eine Hirnhautentzündung, bevor sie sich auf den Weg durch den restlichen Körper machen. Innerhalb von sieben Tagen hat das Virus den Körper des Hundes dann so weit geschädigt, dass der Tod eintritt.

Fieber, Übelkeit und Erbrechen können erste Symptome sein – immer in Kombination mit Verhaltensauffälligkeiten. Im Laufe der Zeit kommen zu den eben erwähnten Symptomen noch gesteigerte Verhaltensauffälligkeiten in Form von Reizbarkeit und Nervosität hinzu. In diesem Stadium wird nun auch der oft beschriebene Speichelausfluss sichtbar. Doch infizierte Tiere müssen noch mehr leiden. Lähmungen und kurzfristige Muskelzuckungen quälen das infizierte Tier nun zusätzlich.

Bisher sind auch noch keine Therapien gefunden worden, die den quälenden Krankheitsverlauf stoppen können.

 

Deshalb empfiehlt es sich in jedem Fall auch bei deinem Vierbeiner, die regelmäßigen Impftermine wahrzunehmen. Denn nur, wenn weiterhin alle Hundehalter gemeinsam gegen diesen tödlichen Infekt ankämpfen, kann dieser Kampf auch dauerhaft gewonnen werden.