Tipps und Tricks für die Autofahrt mit Hund

Mit Riesenschritten nähert sich für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres: der Sommerurlaub. Für viele Hundebesitzer ist der Sommerurlaub aber nur dann so richtig erholsam, wenn die Vierbeiner mit in den Urlaubsort reisen. Was wäre schließlich ein Familienurlaub ohne den vielgeliebten Hund? Sommer, Sonne und Meer genießen, während der Vierbeiner diese vermeintlich schöne Zeit in einer Hundepension verbringt? Nein, richtig erholsam kann ein Urlaub nur gemeinsam mit dem Vierbeiner sein. Doch dies heißt natürlich auch, dass das Urlaubsziel mit dem Auto erreichbar sein muss. Und wer trotzdem nicht auf Sommer, Sonne und Meer verzichten will, muss unter Umständen eine weite Strecke mit dem Auto zurücklegen.

Doch wo ist im Auto der geeignete Platz für den Hund?

Welcher Platz im Auto für deinen Liebling der sicherste ist, hängt von der Größe deines Hundes ab. Handelt es sich bei deinem treuen Begleiter um ein kleineres Exemplar, so ist unter Umständen eine Transportbox auf der Rücksitzbank der geeignete Ort. Viele Transportboxen verfügen über eine Vorkehrung, mit der die Transportbox im Auto angeschnallt werden kann.
Ist dein Vierbeiner zu groß für eine Transportbox, so ist eine Hundebox im Kofferraum eine gute Wahl. Allerdings solltest du bei der Wahl der passenden Hundebox beachten, dass dein Liebling zwar ausreichend Platz in der Box hat, die Box aber dennoch nicht zu groß ist. Ideal ist die Hundebox dann, wenn das Tier sich darin sowohl legen, als auch drehen und setzen kann. Zu viel Platz verführt den Vierbeiner zum Umherlaufen. Zusätzlich bietet die Box in einer Unfallsituation keinen ausreichenden Schutz mehr, da der Hund zwar nicht in den Vorderraum des Autos fliegen kann, aber dennoch durch die Box an sich.
Besonders im Sommer wird es im Auto schnell warm und stickig. Deshalb solltest du bei der Wahl der passenden Hundetransportbox unbedingt darauf achten, dass keine Zugluft entsteht, aber dennoch ein ständiger Luftaustausch vorherrscht.
Trenn-Netze schützen deinen Liebling im Auto definitiv nicht ausreichend genug. Bei einem Aufprall mit hoher Geschwindigkeit ist ein solches Netz kein Schutz für deinen Vierbeiner. Zudem kann das Netz bei einem Aufprall zusätzlich für Schnittwunden sorgen.

Hunde müssen im Auto – genau wie wir Menschen auch – ausreichend gesichert werden

Passiert ein Unfall und es stellt sich heraus, dass dein Fellknäuel im Auto nicht ausreichend gesichert war, so kommen einige Unannehmlichkeiten auf dich zu. Im Auto muss die Ladung ausreichend gesichert werden und laut Gesetz wird dein Hund als genau eine solche Ladung bezeichnet. Fährst du also mit deinem Welpen ungesichert im Auto, so kann bei einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld zwischen 35€ und 50€ auf dich zukommen. Wenn sich dieses Geld noch vermeintlich leicht verschmerzen lässt, so sieht die Sachlage in einer Unfallsituation schon wieder ganz anders aus. Lenkt das Tier den Fahrer ab oder greift sogar ins Fahrgeschehen ein, so kommt im Falle eines Unfalls die Kaskoversicherung für den so entstandenen Schaden nicht auf.
Neben der finanziellen Belastung kann es jedoch auch ganz schön gefährlich werden, wenn ein ungesichertes Tier bei einem Unfall auf einmal durch den Innenraum fliegt. Findet der Aufprall bei einer Geschwindigkeit von 50km/h statt, so würde sich das Gewicht deines Lieblings in diesem Moment verdreißigfachen. Hunde mit 20kg Körpergewicht werden so schnell zu einer halben Tonne fliegender Bedrohung.
Neben dem Gewicht, das durch den Innenraum fliegt, wird das Tier diese Art von Hundetransport garantiert nicht so schnell vergessen. Und ein Hundeleben leichtfertig riskieren, nur weil dein Liebling am liebsten bei dir auf dem Schoß sitzt, das muss doch wirklich nicht sein, oder?

Tipps für eine stressfreie Autofahrt

Bevor du mit einem Welpen eine mehrstündige Urlaubsfahrt antrittst, solltest du ihn natürlich erst einmal an die Unterbringung im Auto gewöhnen. Kleine Strecken sind am Anfang ausreichend, um das Tier an die Fahrt im Auto zu gewöhnen. Die Lieblingsdecke in der Hundebox kann die ersten Fahrten natürlich positiv beeinflussen. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang auch, dem Tier die Autofahrt als etwas Positives zu vermitteln. Ein ausgiebiger Spaziergang am Ende jeder Autofahrt wird sich positiv im Kopf der Vierbeiner einbrennen.

Ist die Eingewöhnung positiv verlaufen, so solltest du unbedingt auf einige Punkte achten:

• Von Anfang an sollte dein Vierbeiner im Auto einen eigenen festen und sicheren Platz haben
• Bevor die Zweibeiner einsteigen, steigt immer zuerst der Vierbeiner ein. Und zwar genau durch die Türe, die seinem Platz am nächsten ist.
• Dementsprechend steigt der Hund dann natürlich auch als Letzter aus.
• Empfehlenswert ist es, ein Zeichen zu erlernen, auf das der Hund sich hinsetzt.
• Unbedingt Ruhe bewahren, wenn dein Vierbeiner einige Zeit braucht, um sich im Auto hinzusetzen und zu entspannen. Je unruhiger du bist, umso unruhiger wird auch dein Kumpel.
• Wenn du die gemeinsamen Autofahrten planen kannst, solltest du unbedingt darauf achten, dass mindestens zwei Stunden zwischen letzter Fütterung und Autofahrt liegen. So vermeidest du, dass deinem Vierbeiner regelmäßig im Auto schlecht wird.

Abhängig von der Sicherung im Auto solltest du gerade im Sommer unbedingt darauf achten, dass du deinen Liebling keinesfalls alleine im Auto lässt. Schnell kann das Auto so zu einer tödlichen Falle für deinen Vierbeiner werden.
Wenn dein Hund nicht mit in das Geschäft oder Lokal darf, dann ist es sinnvoller, ihn zu Hause zu lassen anstatt im Auto. Auch der kleine Spalt offenes Fenster im Auto hilft nicht, wenn das Auto sich möglicherweise auf bis zu 50°C aufheizt. Während Menschen über die Haut schwitzen, bleibt den Fellnasen nur die Möglichkeit, zu hecheln. Doch bei 50°C ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Schnell kann die Hitze so zu einem Hitzschlag führen, der in vielen Fällen leider tödlich endet.
Auch wenn du am liebsten jede freie Minute mit deiner Fellnase verbringst, alleine im Auto solltest du deinen Liebling in keinem Fall lassen.