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Hund Macht

Muss es wirklich ein Welpe sein? Wir brechen eine Lanze für Senioren

Ist der Entschluss erst einmal gefasst die Familie um ein weiteres Mitglied zu erweitern, so ist es in den meisten Fällen ziemlich schnell klar das es ein Welpe sein muss. Schließlich sind Welpen klein, niedlich und verspielt.

Und außerdem lässt sich ein junger Hund natürlich auch viel besser in den Familienverbund integrieren als ein ausgewachsener Hund. Auch die Erziehung ist bei einem Welpen natürlich viel einfacher. Eventuelle Erziehungsfehler der Vorbesitzer lassen sich natürlich auch nicht so einfach ausbügeln wie selbst fabrizierte Erziehungsfehler.

 

Hundeanfänger sollten beim Ersthund Senioren den Vorrang geben

 

Und da liegt auch schon der erste Irrtum begraben. Gerade Anfänger in der Hundeerziehung können mit einem Welpen schnell überfordert sein. Vermeintlich gut gemeinte Erziehungsversuche können gerade bei Welpen schnell in einem Fiasko enden. Mangelnde Erfahrung in Kombination mit einem energiegeladenen Welpen können schnell zu einer beidseitigen Überforderung führen. Erwachsene Hunde hingegen nehmen den einen oder anderen Erziehungsfehler nicht so schnell übel und sind besser geeignet, Hundeanfänger in die Thematik einzuführen,

 

Natürlich haben ältere Hunde noch einige weitere Vorteile gegenüber Welpen:

 

  • Senioren sind stubenrein. Damit fällt also die aufwendige Erziehung bis hin zur Stubenreinheit weg
  • Ältere Hunde zernagen und zerstören nicht mehr.
  • Hunde aus dem Tierheim sind es gewohnt alleine zu bleiben. Auch dies musst Du nicht mehr zeitaufwendig antrainieren
  • Ältere Hunde brauchen oft nicht mehr ganz so viel Auslauf wie ausgelassene Junghunde
  • Eigenarten und Charakterzüge können bei einem erwachsenen Hund besser eingeschätzt werden da diese sich nicht mehr von Heute auf Morgen verändern werden
  • Ab ca. 3 Jahren entwickeln Hunde keine Eigenarten mehr. Ein Hund der bis dahin keinen Jagdtrieb entwickelt hat wird dies auch nicht mehr tun

 

Spaß und Freude mit älteren Tieren

Auch ältere Hunde bringen viel Freude

 

Ein Senior bietet also einige Vorteile. Dennoch solltest Du auch einen erwachsenen Hund sehr sorgfältig auswählen. Dabei solltest Du dich bei der Auswahl nicht vom Aussehen blenden lassen sondern lieber einen Blick auf den Charakter werfen. Schließlich soll das neue Familienmitglied sich ja auch möglichst problemlos in den bestehenden Familienverbund integrieren können. Probespaziergänge und stundenweise Besuche im möglichen neuen Zuhause lassen schon im Vorfeld erkennen, ob Hund und Herrchen dauerhaft zusammen passen.

 

Ist die Wahl für einen Senioren gefallen, so solltest Du einige wichtige Punkte beachten:

 

  • So sehr auch Freunde und Verwandte gespannt sind auf das neue Familienmitglied – in den ersten Tagen im neuen Zuhause benötigt der Vierbeiner Ruhe
  • Der Vierbeiner benötigt Zeit bis er richtig bei dir und deiner Familie angekommen ist. Bis zu 10 Monate benötigt ein Vierbeiner unter Umständen bis er sich so richtig eingelebt hat
  • Sind Kinder im Haushalt, so sollten Kind und Hund in der ersten Zeit nicht unbeaufsichtigt bleiben. Schließlich müssen sich beide Parteien erst einmal in Ruhe aneinander gewöhnen
  • Auch wenn es ältere Hunde meist gewohnt sind auch einmal alleine zu bleiben, so solltest Du das neue Familienmitglied keinesfalls sofort alleine lassen. Dies kann unter Umständen – je nach Vorgeschichte des Hundes – für Angst und Panik sorgen

 

Stehst Du vor der Entscheidung einen Hund in die Familie aufzunehmen? Dann gib doch einfach einmal einem Senioren den Vorrang. Du wirst überrascht sein, wie viel Liebe und Zuneigung dir entgegen gebracht wird. Und außerdem haben auch ältere Hunde ein Recht auf ein erfülltes Hundeleben, oder etwa nicht?