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Familienunternehmen Maiworm

Mode in Südwestfalen: Tradition trifft Zukunft – Karrieren in der Fashionbranche

Südwestfalen ist nicht nur für seine landschaftliche Schönheit und starke Industrie bekannt – auch in Sachen Mode hat die Region einiges zu bieten. Mit einer tief verwurzelten Tradition in der Textilwirtschaft, einer lebendigen Gründerszene und einem breit gefächerten Jobangebot präsentiert sich Südwestfalen als spannender Standort für alle, die beruflich in der Modebranche durchstarten wollen.

Eine Region mit textiler Geschichte

Bereits im 19. Jahrhundert etablierte sich Südwestfalen als wichtiger Standort für die Textilherstellung. Damals wie heute stehen hier Qualität, Handwerkskunst und Innovationsfreude im Mittelpunkt.

Zwei besonders prägende Beispiele:

  • Maiworm Modehäuser (Olpe): Das Familienunternehmen besteht seit über 200 Jahren und betreibt mittlerweile 14 Geschäfte an 7 Standorten in der Region. Neben Tradition steht hier auch moderne Fashion-Kompetenz im Fokus.
  • Fashion Knit Industries (Schmallenberg): Ursprünglich 1850 als Wollspinnerei gegründet, ist das Unternehmen heute ein fester Bestandteil der regionalen Textilindustrie – mit viel Know-how in hochwertiger Strickmode.

Doch auch junge Talente machen sich einen Namen: Die Iserlohnerin Melissa Kavanagh etwa brachte mit ihrem Label „melk“ frischen Wind in die Szene. Sie steht für minimalistisches Design, Nachhaltigkeit und den Mut zur Gründung – made in Südwestfalen.

Die Modebranche: Vielfältig wie nie

Die Fashionwelt ist riesig – und ebenso vielfältig sind die Berufe, die sich darin finden lassen. Ob kreativ, technisch, wirtschaftlich oder medial: Für nahezu jeden Talenttyp gibt es passende Rollen. Ein kleiner Überblick:

Berufsfeld Mögliche Berufe
Kreativ Modedesigner:in, Illustrator:in, Stylist:in
Technisch Textiltechnolog:in, Produktionsplaner:in
Wirtschaftlich Modemanager:in, Einkäufer:in, E-Commerce-Spezialist:in
Kommunikativ Modejournalist:in, PR-Manager:in, Fashion Influencer
Handwerklich Schneider:in, Musterzeichner:in, Bekleidungstechniker:in

Eigene Stärken entdecken

Bevor man sich für eine Richtung entscheidet, lohnt ein ehrlicher Blick auf die eigenen Fähigkeiten:

  • Bist du eher kreativ und ideenreich?
  • Liegen dir Organisation, Planung und Zahlen?
  • Oder interessierst du dich für technische Prozesse und Materialien?

Diese Selbsteinschätzung ist der erste wichtige Schritt hin zu einem Beruf, der langfristig begeistert – und Erfolg bringt.

Praktikum statt nur Pinterest

Der Alltag in der Modebranche sieht oft anders aus als man es sich vorstellt. Daher ist es enorm hilfreich, frühzeitig Praxiserfahrung zu sammeln:

  • Praktika in Designstudios, bei Modehäusern oder in PR-Agenturen
  • Mitarbeit bei Fotoshootings oder Messen
  • Teilnahme an regionalen Events oder Workshops

Solche Erfahrungen bringen nicht nur Klarheit, sondern auch Pluspunkte im Lebenslauf. Und wer weiß – vielleicht entdeckt man durch das Praktikum ganz neue Seiten an sich selbst?

Internationale Chancen und Sprachskills

Mode ist global. Große Marken produzieren weltweit, Fashion Weeks finden in Paris, Mailand oder New York statt – und die digitale Vernetzung ermöglicht internationale Teams und Kundenbeziehungen.

Daher lohnt es sich:

  • Sprachen zu lernen (Englisch ist Pflicht, Französisch/Italienisch ein Plus)
  • Auslandspraktika oder Work & Travel-Programme in Erwägung zu ziehen
  • sich mit interkulturellen Arbeitsweisen vertraut zu machen

Fakten & Zahlen zur Modebranche in Deutschland

  • Die deutsche Modeindustrie zählt rund 400.000 Beschäftigte.
  • Der Umsatz im Textil- und Bekleidungseinzelhandel lag 2024 bei etwa 63 Milliarden Euro.
  • Über 1.300 Modemarken sind in Deutschland registriert, davon viele mittelständische Familienbetriebe.
  • Nachhaltigkeit ist ein wachsender Faktor: 2025 legen über 57 % der Käufer:innen Wert auf ökologisch und fair produzierte Kleidung (Quelle: Statista 2025).

Ausbildungsmessen in Südwestfalen

Wer sich beruflich orientieren will, findet in den kommenden Monaten zwei gute Gelegenheiten:

  • Ausbildungsmesse Olpe – Mittwoch, 19. März, Stadthalle Olpe
  • Ausbildungsmesse Siegen – Mittwoch, 21. Mai, Siegerlandhalle

Dort warten Unternehmen aus ganz Südwestfalen mit Infos, Ausbildungsplätzen und offenen Jobs – auch in der Mode- und Textilbranche.

Bewerbungstipps für Modeberufe

  • Zeig Persönlichkeit: Die Branche lebt von Individualität.
  • Kreative Berufe = kreative Bewerbung (z. B. Moodboards, Skizzen, Portfolio)
  • Bei kaufmännischen oder technischen Jobs zählt: Klarheit, Genauigkeit, Zahlenverständnis.
  • Praktika und Nebenjobs belegen echtes Interesse und Durchhaltevermögen.

Fazit: Fashion aus Südwestfalen – viel mehr als nur Stoff

Die Region Südwestfalen bietet jungen Talenten echte Karrierechancen – nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer starken Textil- und Modetradition. Wer Mode nicht nur liebt, sondern wirklich verstehen will, findet hier spannende Einstiegsmöglichkeiten – von traditionsreichen Familienbetrieben bis hin zu