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künstliche Hüfte

Mein Hund braucht eine künstliche Hüfte …

Für Hunde, die unter einer Hüftgelenksdysplasie leiden, ist eine künstliche Hüfte oft die einzige Rettung. Dennoch sollten bei solch einer weitreichenden Entscheidung einige wichtige Faktoren beachtet werden.

Wann ist eine künstliche Hüfte wirklich eine Garantie für eine verbesserte Lebensqualität?

Auch Hunde werden massiv in ihrer Lebensqualität eingeschränkt, wenn die Hüfte schmerzt. Treppen steigen, der Sprung ins Auto oder das Aufstehen nach dem Schlafen – Hüftdysplasie kann den Alltag schnell unerträglich werden lassen. Bevor du jedoch überhaupt erst einmal darüber nachdenkst, deinen Hund mit einer künstlichen Hüfte auszustatten, solltest du dir wirklich sicher sein, dass in diesem Fall wirklich die Hüfte Ursache allen Leidens ist. Ist dieser Befund sicher festgestellt, so kann ein künstliches Hüftgelenk die Lebensqualität deutlich verbessern.

Doch welche Fortschritte kannst du von solch einer OP wirklich erwarten?

• Oberste Priorität einer Hüftgelenks-OP hat die vollständige Wiederherstellung der Funktionalität der Hüfte.
• Zudem ist die Schmerzfreiheit ein weiteres Ziel einer solchen OP.
• Auch eine Verbesserung des allgemeinen Befindens wird durch solch eine OP deutlich sichtbar.
• Jagd- bzw. Diensthunde können nach einer erfolgreichen OP wieder ihrer Bestimmung nachgehen.

Wichtig ist es als Hundehalter natürlich auch, zu wissen, woraus ein künstliches Hüftgelenk eigentlich besteht. Schließlich geht es ja um deinen Liebling und da möchtest du schon genau wissen, woraus ein solches Hüftgelenk besteht und was bei dieser OP passiert.

Genau wie das herkömmliche Hüftgelenk auch, besteht auch das künstliche Gelenk aus Kopf und Pfanne. Besonders druckstabil besteht die neue Pfanne aus Polyethylän und einem Schenkelkopf aus Kobaltchromober. Durch speziellen Knochenzement wird die Verbindung von Pfanne und Schaft gewährleistet.

Verschiedene Größen von Pfanne und Schaft ermöglichen die Hüft-OP natürlich auch für unterschiedlich große Hunderassen.

Ist die Diagnose hieb- und stichfest, so kann bei einer Tierklinik deines Vertrauens ein Operationstermin vereinbart werden. Zehn Tage vor dem eigentlichen Eingriff wird dein Liebling in der Klinik schon einmal eingehend untersucht. Sind alle Befunde in Ordnung, so solltest du drei Tage vor der OP damit beginnen, deinem Hund OP-vorbereitende Medikamente zu verabreichen.

Ähnlich wie bei uns Menschen auch muss der Hund die Nacht vor dem Eingriff bereits in der Klinik verbringen. Dort wird er dann in aller Ruhe auf den bevorstehenden Eingriff vorbereitet. Die Operation an sich dauert ca. eineinhalb Stunden. Verläuft diese gut, so kannst du deinen Vierbeiner in der Regel schon am folgenden Tag wieder mit nach Hause nehmen.

Damit der positive Verlauf der OP gesichert ist, solltest du unbedingt einige Punkte beachten!

• Auch nach der Operation wird dein Hund noch einige Zeit Medikamente nehmen müssen. Nun liegt es an dir, darauf zu achten, dass dein Hund die Medikamente auch wirklich regelmäßig bekommt.
• Auch die Wunde sollte regelmäßig von dir auf Auffälligkeiten untersucht werden. Rötungen und Schwellungen sollten sofort dem Tierarzt vorgestellt werden.
• Dein Hund darf sich in keinem Fall die Wunde lecken. Wird dies schwierig, so kann eine Halsmanschette für die Unterstützung des Heilprozesses sorgen.
• Nach drei Tagen wird es Zeit, deinen vierbeinigen Liebling noch einmal einem Tierarzt vorzustellen.
• Zehn- bis vierzehn Tage nach der OP wird es Zeit, beim Tierarzt die Fäden ziehen zu lassen.
• Sollte dein Hund apathisch wirken oder nicht fressen, so solltest du ihn in jedem Fall auch noch einmal dem Tierarzt vorstellen.

Sind OP und Nachsorge positiv verlaufen, so muss dein Hund sich dennoch in der ersten Zeit schonen. Während in der ersten Woche draußen nur das Pipi Machen erlaubt ist, kannst du die Spaziergänge ab der zweiten Woche schon auf zehn Minuten ausdehnen. Allerdings solltest du unbedingt aufpassen, dass der Hund sich ruhig verhält und keinesfalls tobt oder springt. Besondere Vorsicht ist bei glatten Böden und Treppenstufen geboten.
Generell ist nach einer solchen Operation Geduld geboten. Zwar kannst du nach vier Wochen die Länge der Spaziergänge ausdehnen, richtig toben und spielen darf der Patient allerdings erst nach acht Wochen wieder. Doch dann wirst du garantiert einen völlig neuen Hund vorfinden.

Allerdings stellt solch eine Behandlung auch eine hohe finanzielle Belastung dar. Ca. 2.500,00 € werden insgesamt auf dich zukommen. In dieser Summe sind dann selbstverständlich auch die Kosten für eventuelle Nachuntersuchungen enthalten.

Auf den ersten Blick mag diese Summe hoch sein, doch schließlich erhältst du für diese Summe einen rundum glücklichen und zufriedenen Hund. Und wenn du dich frühzeitig über eine Hunde-OP-Versicherung informierst, müssen dich auch diese hohen OP-Kosten nicht mehr schrecken.