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Körpersprache Hund – die Signale richtig deuten und deinen Hund so besser verstehen

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Doch nicht immer ist es so leicht, die Signale des treuen Vierbeiners auch richtig zu deuten. Gerade Hundebesitzer meinen oft, ihren vierbeinigen Freund so gut zu kennen wie niemand anders – und verstehen ihn im Grunde doch komplett falsch. So können schnell Probleme entstehen, die weitreichende Folgen haben können. Dabei wäre es mit ein bisschen Zeit und genauer Auffassungsgabe so einfach, die Signale des Hundes richtig zu deuten. Auch uns Zweibeiner kann ein Vierbeiner anhand von unserem Verhalten im Handumdrehen analysieren. So erkennen die Hunde leider auch, wenn ein Mensch Angst hat. Diese Tatsache kann dann wiederum zu neuen Problemen führen. Erkennt der Hund die Angst des Menschen, so wird er sehr schnell versuchen, diesen zu dominieren.

 

Um die Körpersprache der Hunde richtig deuten zu können, sollte erst einmal sichergestellt sein, dass der Mensch keine falschen Signale an den Hund sendet. Viele normale, menschliche Gesten kommen bei den Tieren völlig anders an, als sie gemeint sind: so z.B. das liebevolle Streicheln des Hundekopfes. Während wir uns liebevoll und zärtlich über den Hund beugen und seinen Kopf kraulen, fühlt dieses arme Tier in einer solchen Situation nur eins: Bedrohung. Liebevoll würde diese Geste bei dem Hund nämlich nur dann ankommen, wenn der Mensch sich nicht bedrohlich über das Tier beugt, sondern sich stattdessen mit dem Hund auf eine Höhe begibt. Brust kraulen statt den Kopf von oben herab – so versteht auch der Hund die liebevolle Geste genau richtig. Ähnlich falsch verhalten sich viele Menschen auch, wenn sie einen Hund sehen und Angst verspüren. Vor lauter Angst bleiben viele Menschen völlig starr stehen, den Blick zum Hund gerichtet, um ja keine Bewegung des vermeintlichen Untieres zu verpassen. Doch so sehr die Angst in dieser Situation auch das Verhalten dominieren mag, aus Hundesicht strahlt es nur eines aus: Bedrohung. Der Hund fühlt sich durch das starre Stehen und den zudem auch noch starr auf ihn gerichteten Blick bedroht. So sendet der Mensch wieder einmal ein völlig falsches Signal aus.

 

Hund – Mensch – nicht immer sind die Signale wirklich eindeutig

 

Umgekehrt ist dies natürlich auch oftmals der Fall. Viele Signale, die unser Hund uns sendet, werden von uns völlig falsch aufgefasst. Bestes Beispiel in diesem Zusammenhang das Wedeln mit der Rute. Wedelt ein Hund mit der Rute, so herrscht einhellige Meinung darüber, dass der Hund sich freut. Dabei bedeutet das Wedeln mit der Rute nichts anderes als das Signal für einen Erregungszustand. Ob diese Erregung nun einen positiven oder negativen Ursprung hat, kann nicht alleine durch das Wedeln gedeutet werden. Um dies genau zu erkennen, ist es wichtig, das komplette Auftreten des Hundes richtig zu deuten.

Wenn dein Vierbeiner nicht gut drauf ist und Vorsicht geboten ist, so signalisiert er dir dies durch eine aufrechte Körperhaltung und eine aufgerichtete Rute. Auch die Ohren sind steil nach oben gerichtet, das Gesicht ist starr und angespannt. Oft gehen die eben erwähnten Signale im Zusammenhang mit hoch gezogenen Lefzen und lautem Knurren einher. Nimmst du diese Signale bei deinem Hund wahr, so ist allerhöchste Vorsicht geboten und du solltest dieses Verhalten keineswegs unterschätzen.

Anders sehen die Signale natürlich aus, wenn dein Hund selber vor irgendetwas Angst hat. Ganz klare Signale für Angst sind ein runder Rücken und eine eingezogene Rute. Dieses Verhalten wird oft von leisem Winseln und Fiepen begleitet sowie von dem Versuch des Hundes, sich möglichst klein zu machen und nach hinten auszuweichen.

Wenn dein Hund dich zum Spielen auffordern will, so kannst du dies daran erkennen, dass er mit der Rute wedelt und die Vorderbeine lang ausstreckt. Unterstützt werden diese Signale von aufgeregtem Bellen. So kannst du dann auch erkennen, dass es sich bei dieser Art von Schwanzwedeln keineswegs um ein Drohverhalten handelt, sondern eher um eine fröhliche Aufforderung zum Spiel.

Wären diese Signale in jeder Hundeerziehung eingeschlossen, so würde es weitaus weniger zu Missverständnissen im Sozialverhalten von Mensch und Hund kommen.