News

Kind und Hund stressfrei aneinander gewöhnen – aber wie?

Du steckst gerade mitten drin in der spannenden Welt der Kindererziehung und trotzdem hast du dich nun dazu entschieden, deine Familie um ein weiteres Familienmitglied zu ergänzen. Und dieses soll zur Abwechslung mal keine Zweibeine sondern Vierbeine haben. Schon lange träumst Du von einem Hund, der deine kleine Familie zusätzlich aufmischen soll. Doch wie sollst Du nun die Erziehung von Kind und Hund unter einen Hut bekommen? Denn genau wie die Kinder, benötigen auch Hunde feste und vor allem klar strukturierte Regeln.

Um den Hund nun fachgerecht zu erziehen, ist es zunächst einmal wichtig, den Hund und sein Verhalten zu kennen und auch zu verstehen. Schließlich gehen die Erziehung von Kind und Hund gar nicht so weit auseinander, oder?

Betrachtet man alleine folgende Situation: Du gehst gestresst mit deinem Hund an der Leine spazieren. Der Hund zieht an der Leine, Du weist ihn vehement zurecht. An einem anderen, eher entspannt verlaufenden Tag stört dich dieses Verhalten jedoch nicht. Wie soll der Hund nun also verstehen, wann das Kommando „Nein“ auch wirklich „Nein“ bedeutet? Ähnlich kann sich ein solches Verhalten natürlich auch in der Kindererziehung wiederholen. Auch Kinder können nur dann auf Verbote reagieren, wenn diese auch klar und vor allem konsequent angewandt werden.

Schwankst Du nun im Hinblick auf deinen Hund mit den Verboten, so nehmen sie diesem die Sicherheit im Hundealltag. Ähnlich wirkt sich ein solches Verhalten natürlich auch auf die Kindererziehung aus. Bist Du bei deinem kleinen Liebling nur hin und wieder konsequent, so kann dieses Verhalten gleichermaßen Kind wie Hund verstören.

So sehr wir unseren Hund auch lieben und ihm ein möglichst schönes Leben ermöglichen wollen – ohne feste Regeln wird der Hund sich auch mit noch so vielen Leckereien nicht wohl fühlen. Regeln bedeuten Sicherheit. Und ist Sicherheit nicht ein Faktor, nach dem wir uns alle im Leben sehnen? Doch wie können wir nun unserem Hund diese Sicherheit in einem Alltag bieten, der von Hektik und Terminen bestimmt wird? Und nicht nur der Hund benötigt feste Regeln, auch wir Menschen müssen im Umgang mit den pelzigen Vierbeinern lernen, unser Verhalten zu kontrollieren. Konsequenz kann nur dann Früchte tragen, wenn sie auch regelmäßig angewendet wird. Nur so kannst Du deinem Hund die Rangfolge in deinem ganz speziellen kleinen Rudel begreiflich machen. Bist Du in Entscheidungssituationen unsicher, so ist dein Hund der Erste, der dies garantiert und sofort merkt. Und er wird es nicht nur merken, sondern diese Situation auch im Handumdrehen auszunutzen wissen. Besonders problematisch daran: Hunde folgen keinen entscheidungsschwachen oder labilen Menschen. In diesem Fall neigen Hunde sogar dazu, die Führung selbst in die Hand zu nehmen.

© AntonioDiaz - Fotolia.com - Kind, Hund2

Doch welche Regeln sollten Eltern im Umgang mit Kind und Hund nun unbedingt beachten?

  • Kind und Hund keinesfalls alleine lassen! Egal, wie gut Kind und Hund sich auch verstehen, es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren.
  • Auch Hunde brauchen einen Rückzugsort, der nur ihnen alleine gehört.
  • Achte auf den respektvollen Umgang des Kindes mit dem Hund.
  • Sorg für ausreichende Ruhephasen. Beim Fressen und Schlafen soll der Hund nicht gestört werden.

Mit viel Mühe und Konsequenz hast Du es geschafft, das Verhalten von Kind und Hund zu einer harmonischen Symbiose zu bringen. Doch was tun, wenn das Kind nun die Liebe zu den Tieren auf alle Hunde überträgt und es auf jeden Hund freudig zuspringt? Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird es Zeit, dem Kind nahe zu bringen, dass nicht alle Hunde immer von Natur aus kinderlieb sind.

Deshalb sollten Kinder im Umgang mit fremden Hunden unbedingt folgende Punkte beachten:

  • Immer unbedingt den Besitzer fragen, ob der Hund es mag, von Kindern gestreichelt zu werden
  • Den Hund nicht direkt streicheln – immer erst abwarten, ob der Hund die Kontaktaufnahme zulässt.
  • Fremden Hunden nicht direkt in die Augen schauen.
  • Niemals vor Hunden weglaufen, egal, wie groß die Angst auch sein mag!

Wenn du diese Punkte in Kombination mit einer konsequenten Erziehung in deinen Alltag einbaust, so kannst du einer entspannten Zukunft mit deinem „Rudel“ entgegensehen.