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Gesichtsausdrücke bei Hunden

„Ich war´s nicht!“ – Die Unschuldsmienen unserer Fellnasen

Jeder Hundeliebhaber kennt diesen einen bestimmten Blick. Dieser eine Blick, der genau verrät, dass dein Vierbeiner wieder einmal irgendwas angestellt hat. Schließlich ist es ja eher selten das Sofakissen schuld, dass es ganz von alleine explodiert. Auch der Mülleimer kippt in den seltensten Fällen von alleine um. Überrascht dich zuhause also solch ein Chaos, so ist es in den meisten Fällen dein Hund gewesen. Einbrüche und Kleinkinder natürlich ausgeschlossen.

Wer kennt es nicht? Du kommst nach Hause, stehst gerade einmal mit einem Fuß im Hausflur und schon siehst du das Chaos: Kissen zerfetzt, Müll überall verteilt und mitten in diesem Chaos dein Hund mit einem Blick, der süßer und natürlich unschuldiger nicht sein könnte. Schließlich versucht dein Vierbeiner ja mit diesem Blick auch, von dem augenscheinlichen Chaos abzulenken. Der Kopf leicht schief, die Augen mindestens doppelt so groß wie normal – wie kannst du deiner kleinen Fellnase so überhaupt noch böse sein?

Doch kennst du dich mit der „Sprache“ der Hunde überhaupt aus? Welcher Blick, welche Mimik bedeutet was?

Ähnlich wie bei uns Menschen geben auch die Gesichtszüge von Hunden viel über die momentane Stimmung zum Ausdruck:

• Ein entspannter und geschlossener Fang – der Hund ist ebenfalls entspannt, freundlich und ruhig. Unter Umständen kann ein entspannter und geschlossener Fang allerdings auch ein Zeichen für Unsicherheit sein.

• Ist der Fang leicht geöffnet und es scheint, als ob dein Hund „lacht“, so ist dies natürlich ein Zeichen für einen freundlichen, glücklichen Zustand.

• Eine in Falten gezogene Nase, sichtbare Zähne und hochgezogene Lippen signalisieren ganz klar: „Mit mir ist heute nicht gut Kirschen essen. Ich warne dich!“

• Sind die Lippen jedoch horizontal eingeklappt, so bedeutet dies Angst, Unsicherheit und Unterwerfung.

Da viele Signale bei Mensch und Tier recht ähnlich sind, gelingt es den Hunden oftmals auch, die gerade herrschende Stimmung bei uns Menschen zu analysieren. Eine Studie belegt, dass die cleveren Vierbeiner tatsächlich in der Lage sind, unsere emotionalen Gesichtsausdrücke zu deuten. Eine Studie der Universität Wien belegt z. B., dass Hunde fröhliche und wütende Gesichter von Menschen erkennen können. Bei dem Versuch, die Hunde auf die Auswahl der wütenden Gesichter zu konditionieren, stellte sich schnell heraus, dass die Hunde deutlich schneller und besser auf die fröhlichen Gesichter reagierten.

Mehrere verschiedene Übungen zeigten schließlich, dass die Hunde mit einer Trefferquote von über 70% fröhliche und wütende Menschen unterscheiden konnten. Und dies nicht nur bei bekannten Gesichtern, sondern auch bei völlig unbekannten Menschen.

Dies lässt natürlich den Schluss zu, dass Hunde also durchaus auch bei anderen Tieren in der Lage sind, den Gemütszustand anhand der Gesichtsmimik zu erkennen.

Bei der nächsten Situation wird dein Vierbeiner also genau erkennen, ob du dich wirklich freust, ihn zu sehen, wenn du nach Hause kommst. Aber mal Hand aufs Herz: Was kann es Schöneres geben, als beim Heimkehren von deinem treuesten Freund sehnsüchtig erwartet zu werden?