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Dürfen Hunde ins Krankenhaus?

Hunde im Krankenhaus – was spricht dafür? Was dagegen?

Hunde – nicht umsonst werden diese ganz besonderen Tiere als die besten Freunde des Menschen bezeichnet. Hunde merken ganz genau, wann es „ihrem“ Menschen einmal nicht gut geht und sind sofort mit Trost und einer Schulter zum Ausweinen zur Stelle. Dementsprechend wichtig ist es natürlich auch, seinen treuen Begleiter dann zur Seite zu haben, wenn eine Krankheit uns außer Gefecht setzt. Schließlich weiß der Hund als langjähriger Freund ja auch am besten, wie und wann eine Kuschelstunde angebracht ist. Problematisch wird es jedoch dann, wenn die Erkrankung so schwerwiegend ausfällt, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden muss.
Hunde sind im Krankenhaus nicht erlaubt. Ob diese Entscheidung wirklich sinnvoll ist, darüber streiten sich die Geister.

Hunde im Krankenhaus – wo liegen die Vorteile?

Das Universitätsklinikum in Göttingen spricht sich ganz klar für die Zusammenführung von Hund und Herrchen im Krankenhaus aus. So handhabt das Universitätsklinikum es z.B. so, dass Hunde ihre Herrchen und Frauchen auf die Palliativstation begleiten dürfen. Die Zimmer dieser Station zeigen alle zur Terrasse, so dass die Hunde selbstständig entscheiden können, wann sie das Krankenzimmer verlassen möchten. Allerdings müssen auch auf der Palliativstation bestimmte Vorrausetzungen herrschen, damit der Besuch der Vierbeiner erlaubt ist. Zum einen müssen die Patienten schon seit längerem mit den Hunden zusammenwohnen – zum anderen müssen die Hunde natürlich gesund sein.

Auch mit den sogenannten Therapiehunden haben schon viele Einrichtungen positive Erfahrungen gemacht. Besonders psychiatrische Einrichtungen greifen gerne auf die beruhigende Wirkung von Therapiehunden zurück.
Bei der Auswahl eines solchen Tieres sollte natürlich immer ein Augenmerk auf den Gesundheitszustand des Tieres gerichtet werden. Meerschweinchen, Katzen und Vögel kommen aufgrund der hohen Übertragung von Krankheiten nicht in Frage. Hunde sorgen gerade in psychiatrischen Einrichtungen für ein familiäres Umfeld und nehmen den Patienten die Angst vor der Einrichtung an sich.

Hunde im Krankenhaus – so sprechen die Gegner

Natürlich gibt es auch bei den Krankenhäusern Gegner, die sich kategorisch gegen Hunde im Krankenhaus aussprechen. Die mangelnde Hygiene und der vermeintliche Dreck, den die Vierbeiner mitbringen, sind den Gegnern ein Dorn im Auge. Auch der Faktor der Krankheitsübertragung scheint ihnen zu hoch. Und dies, obwohl Studien nachweislich belegen, dass Hunde, die eine starke Bindung zu ihrem Menschen haben, für einen schnelleren Genesungsprozess verantwortlich sind.
Dennoch sind nicht alle Hunde für einen Einsatz im Krankenhaus geeignet. Sind die Hunde zu nervös oder gestresst, so kann sich diese Stimmung leicht auf die Patienten übertragen und so genau das Gegenteil bewirken.
Ein weiteres Argument ist bei den „Hunde im Krankenhaus“- Gegnern die Tatsache, dass es sich natürlich auch positiv auf die Patienten auswirken kann, wenn das Haustier zu Hause wartet.

Letztendlich kann diese Entscheidung aber nur jedes Krankenhaus für sich selbst treffen. Menschen, die ihr ganzes Leben mit Hunden verbracht haben, werden sich wahrscheinlich anders entscheiden als „tierlose Menschen“.