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Unterschied zwischen Hund und Katze

Hund und Katze harmonisch in einem Haushalt – geht das wirklich?

„Ihr seid wie Hund und Katze“ – ist an diesem Sprichwort wirklich etwas dran oder können auch diese vermeintlichen Feinde ein angenehmes und vor allem harmonisches Miteinander führen?

In jedem Fall ist es einen Versuch wert. Schließlich lebt kein Tier auf der Welt, um einem anderen Tier das Leben schwer zu machen. In der freien Wildbahn ist es natürlich anders, vor allem dann, wenn Jäger und Beute aufeinander treffen. In den heimischen vier Wänden ist es aber durchaus möglich, Stubentiger und andere Vierbeiner aneinander zu gewöhnen. Hast du einen Jagdhund zu Hause, so sollte dieser unbedingt gut erzogen sein und auf jedes Kommando hören, bevor du mit der Eingewöhnung des Stubentigers beginnst. Jagdhunde handeln instinktiv. Umso wichtiger also, dass du als Herrchen in der Lage bist, dieses instinktive Handeln mit einem entsprechenden Kommando zu unterbrechen.

Auch die Zeit spielt hier einen entscheidenden Faktor. Bevor du mit einer sicheren Eingewöhnung beginnen kannst, solltest du unbedingt sicherstellen, dass du genügend Zeit für dieses spannende Unterfangen aufbringen kannst. Es kann unter Umständen Wochen dauern, bis die beiden Fellknäuel sich auch alleine gut verstehen. Auch Rückschläge gehören zu solch einer Zusammenführung dazu, handelt es sich ja schließlich in beiden Fällen um lebendige Tiere mit einem eigenen Kopf. Setze dich und die Tiere also nicht unter Druck, weil ein Termin den nächsten jagt. In der Zeit der Zusammenführung und Eingewöhnung solltest du möglichst alle Termine absagen und deine komplette freie Zeit den Tieren widmen.

Tja, und was nun die eigentliche Eingewöhnung betrifft, so ist es deine Aufgabe, beiden Tieren das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Doch ist es in diesem Zusammenhang auch sehr wichtig, deinen Hund bei dem ganzen Geschehen zu verstehen. Monatelang, vielleicht sogar jahrelang war nur er allein dein treuer Begleiter. Und nun taucht eine Katze auf und du, sein vielgeliebtes Herrchen, schenkst deine ganze Aufmerksamkeit nur noch den neuen Katzen. Dieses Verhalten kann dann natürlich verständlicherweise für Eifersucht auf Seite deines Hundes sorgen. Eifersucht wäre natürlich keine gelungene Ausgangssituation. Es empfiehlt sich also, für gleichermaßen verteilte Zuneigung auf beiden Seiten zu sorgen.

Hast du dich mit dem nötigen Fingerspitzengefühl eingedeckt, so solltest du in jedem Fall dafür Sorge tragen, dass dein Hund nicht doch seinen irgendwo tief vergrabenen Jagdinstinkt entdeckt und diesen an der niedlichen Katze ausübt. Ein festes Geschirr, ein zweites Halsband zur Sicherheit und ein fester Griff an der Leine sorgen für zusätzliche Sicherheit. Denn egal, was passiert, dein Hund darf nie, nie, niemals dazu kommen, deine Katze anzugreifen. Passiert dies doch, so wird der Hund in seinem Jagdinstinkt gefördert und die Katze wird in ihrer Angst bestätigt. Selbst eine kurze Jagdrunde kann dich und deine Bemühungen rund um die Eingewöhnung komplett zurückwerfen. Beachtest du diese wichtige Grundregel, so wirst du bestimmt schon in absehbarer Zeit Erfolge sehen.

© olezzo - Fotolia.com - Katze

Wichtige Fakten, die du am ersten Tag der Zusammenkunft unbedingt beachten solltest:

 

  • Genügend Lieblings-Leckerchen für beide Parteien bereithalten!
  • Während du deinen Hund sicher an der Leine hältst, lässt eine andere Person die Katze in den Raum.
  • Überlasse der Katze unbedingt selbst, wie weit sie sich dem Hund nähert!
  • Unbedingt die Streicheleinheiten gleichmäßig verteilen!
  • Versucht dein Hund nun, an der Leine zu zerren oder auf die Katze loszurennen, so liegt es an dir, dies zu unterbinden. Am besten klappt es in dieser Situation, wenn du nun versuchst, deinen Hund abzulenken.
  • Hast du den Eindruck, dass eines der beiden Tiere mit dieser Situation völlig überfordert ist, so empfiehlt es sich, die Situation zu unterbrechen.
  • Nicht vergessen: Du bist der Fels in der Brandung, der Ruhepol in dieser für die Tiere stressigen Situation.
  • Deshalb gilt: Die Tiere keinesfalls überfordern! Eine Zusammenführung solch unterschiedlicher Tiere kann mitunter sogar Monate dauern.
  • Täglich die Dauer der Eingewöhnung erhöhen.

 

Und wenn du nun noch einige weitere Regeln in Bezug auf das Zusammenleben von Hund und Katze befolgst, so kannst garantiert auch du einer glücklichen Zukunft mit Hund und Katze entgegensehen:

 

  • Das Katzenklo ist für deinen Hund tabu!
  • Ebenso sollten beide Tiere einen eigenen Fressnapf besitzen. Getrennte Fütterungszeiten in getrennten Räumen können den Prozess der Eingewöhnung erleichtern.

 

Abgesehen von den vielen Tipps und Tricks ist eines ganz besonders wichtig: die Zeit. Lass deinen Tieren unbedingt die Zeit, die sie brauchen, um sich aneinander zu gewöhnen. Irgendwann wird ganz gewiss der Zeitpunkt kommen, an dem eines der beiden Tiere den Anfang machen wird.

Und wenn du Ruhe und Zuversicht ausstrahlst, so wird sich dies auch ganz gewiss auf deine Vierbeiner übertragen.

Katzen und Hunde – auch solche Freundschaften können sich entwickeln. Es liegt an dir, deine Tiere bei diesem Prozess zu unterstützen.

Das Team von tentie.de wünscht dir viel Erfolg bei diesem Prozess.