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Hund trotz Allergie – ist das möglich?

Schon immer hast du davon geträumt, dein Leben mit einem Hund an deiner Seite zu verbringen. Gemeinsame Spaziergänge, Kuscheleinheiten, spielen, toben – ein Hund macht das Leben für dich deutlich lebenswerter. Freudig wirst du begrüßt, wenn du nach Hause kommst. Egal, wie es dir auch gehen mag – dein Hund steht dir immer zur Seite. Doch in letzter Zeit hat sich etwas verändert. Zwar begrüßt dein Hund dich noch immer genauso freudig und du verbringst auch gerne Zeit mit deinem treuen Begleiter, doch immer öfter nimmst du in diesem Zusammenhang juckende Augen und eine laufende Nase wahr. Natürlich hoffst du nun, dass es sich einfach nur um eine besonders hartnäckige Erkältung handelt, doch leider tritt diese immer nur dann auf, wenn der Hund um dich herum ist.

So langsam, aber sicher macht sich die Befürchtung breit, dass es sich in diesem Fall nicht um eine Erkältung handeln könnte, sondern um eine Hundehaarallergie. Und was das im schlimmsten Fall zu bedeuten hat, das möchtest du dir gar nicht erst ausmalen. Schließlich geht es hier ja nicht um irgendeinen Hund, sondern um deinen Hund. Um ein Familienmitglied, deinen besten Freund, deinen Seelentröster, deinen Beschützer. Und diesen einfach so abgeben, nur weil dich das Niesen in die Knie zwingt? Niemals! Da muss es doch eine andere Möglichkeit geben, oder etwa nicht? Dein Kind würdest du ja auch nicht einfach aus der vertrauten Umgebung der Familie reißen. Doch was tun, wenn die bisher so geliebte Nähe deines Hundes sich immer öfter in Juckreiz und tränenden Augen äußert?

Zunächst einmal solltest du einen Allergologen aufsuchen und klären lassen, ob es sich in diesem Fall wirklich um eine Hundeallergie handelt. Bei einem Allergietest wird genau abgeklärt, ob die Symptome nicht vielleicht auch durch andere Faktoren ausgelöst werden können. Sollten die Hunde wirklich der Auslöser sein, so wird dein Arzt dir spätestens zu diesem Zeitpunkt empfehlen, dich von deinem Hund zu trennen. Doch selbst wenn dein Arzt dies für die einzig wahre Lösung hält, so ist noch lange nicht der Zeitpunkt gekommen, an dem du dich von deinem Liebling trennen musst.

Bevor es so weit kommen muss, gibt es erst einmal zahlreiche andere Therapieformen, die du in diesem Zusammenhang ausprobieren kannst:

• Allergiepräparate: In der Regel reicht die Einnahme einer Tablette pro Tag, um die lästigsten Symptome in den Griff zu kriegen.
• Zusätzlich sorgen Tropfen für die Augen und Sprays für die Nase für dein Wohlbefinden.

Doch wenn du nun nicht auf Dauer auf die Medikamente aus der Apotheke angewiesen sein möchtest, dann kann die sogenannte Hyposensibilisierung auch dauerhaft für Abhilfe sorgen. Der Nachteil dieser Therapie liegt in der Dauer. Mindestens drei Jahre lang bekommst du bei dieser Therapie genau die Stoffe injiziert, auf die du allergisch reagierst. Hierbei werden die Dosen des allergenen Stoffes wöchentlich gesteigert. Doch leider ist die Hyposensibilisierung im Bereich der Hundehaare nicht so erfolgreich wie z. B. bei Allergien gegen Gräser und Pollen.

Neben der Einnahme der entsprechenden Medikamente ist es natürlich auch hilfreich, in den eigenen vier Wänden einige Vorkehrungen zu treffen:

• Unbedingt auf Böden mit glatten Oberflächen achten und alle überflüssigen Textilien aus den Räumen verbannen.
• Regelmäßig Staub wischen, saugen und den Boden mindestens einmal am Tag feucht wischen.
• Elektronische Luftreiniger entfernen den Staub aus der Luft und filtern diese.
• Ein Luftbefeuchter kann zusätzlich die Allergieanfälligkeit mindern.

Auch die Fellpflege deines Hundes solltest du als Allergiker besonders genau nehmen. Regelmäßiges Baden und ausgiebiges Kämmen sollte zu eurem regelmäßigen Ablauf dazu gehören.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch: Egal, wie sehr du deinen Hund auch liebst, bei einem Allergiker hat der Hund im Bett wirklich nichts verloren.

Steht die Allergie schon fest, bevor du dich für einen Hund als Haustier entscheidest, so solltest du dich im Vorfeld über die sogenannten Allergiehunde informieren:

• Goldendoodle:

Dieser Hund ist eine speziell für Allergiker gezüchtete Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel. Diese Hunde beinhalten nicht nur ein geringes Allergiepotenzial, sondern sind zudem auch noch sehr kinder- und familienfreundlich. Doch auch wenn diese Hunde allgemein als allergiearm gelten, so solltest du dennoch erst einmal testen, wie du über einen längeren Zeitraum auf diesen Hund reagierst. Natürlich ist dies auch immer von der Qualität des jeweiligen Züchters abhängig.

• Labradoodle:

Diese Rasse bezeichnet eine Kreuzung aus Labrador und Großpudel. Und nicht nur Allergiker werden Freude an diesem besonderen Hund haben. Prägen ihn doch Wesenszüge wie Lebhaftigkeit, Souveränität, Treue und eine besonders liebevolle Ader.

Egal, ob bei dir bereits eine Allergie vorliegt oder nicht, einen Hund anzuschaffen, will immer gut überlegt sein. Denn neben einer gehörigen Portion Zeit kostet ein Hund natürlich auch Geld und eine Menge Aufmerksamkeit. Überlege dir also in jedem Fall gut, ob du dir wirklich vorstellen kannst, ein ganzes Hundeleben lang der beste Freund deines Hundes zu sein.