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Fahrradfahren mit deinem Hund

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Für viele Menschen kann es nichts Schöneres geben, als den Alltag mit solch einem treuen Vierbeiner zu verbringen. Hunde sind treu, verständnisvoll, schlau, niedlich … Zeit ohne den Hund verbringen? Das kommt für dich nicht in Frage! Im Auto ist der Hund genauso dabei wie im Urlaub oder bei ausgedehnten Spaziergängen. Laufen, joggen, schwimmen – mit deinem treuen Begleiter machen all diese Freizeitgestaltungen noch viel mehr Spaß. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Fahrradfahren aus? Kann dein Hund dich auch auf dem Fahrrad begleiten?

Schon oft hast Du Leute gesehen, die ihren Hund in einen Fahrradanhänger setzen. Doch deinen Hund kannst du dir nun wirklich nicht in solch einem Anhänger vorstellen. Dein Hund möchte schließlich nicht nur den schönen Ausblick genießen, sondern sich auspowern und aktiv sein. Doch kann das wirklich funktionieren? Mit Schaudern erinnerst Du dich an den letzten Spaziergang zurück. Dein Hund, wieder einmal voller Power und Energie, hat so an der Leine gezogen, dass Du kaum noch dagegenhalten konntest. Und dieser Kraft sollst du nun auf dem Fahrrad ausgeliefert sein?

So schön die gemeinsame Zeit an der frischen Luft mit deinem Vierbeiner auch sein mag, das gemeinsame Fahrradfahren verlangt ein hohes Maß an Konzentration auf beiden Seiten. Schließlich musst Du nun nicht mehr „nur“ den Verkehr im Auge behalten, sondern auch noch deinen treuen Begleiter.

Genau wie wir Zweibeiner auch, müssen Hunde das Fahrradfahren erst einmal erlernen. Welpen können zwar schon früh an das nötige Geschirr gewöhnt werden, ausgedehnte Touren sollten jedoch erst ab Vollendung des ersten Lebensjahres durchgeführt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Du in jedem Fall auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Belastung und Entlastung achtest.

Pass dein Tempo beim Fahren unbedingt an den Hund an. Handelt es sich bei deinem Begleiter um einen Hund einer großen Rasse, so sollte unbedingt auf die Gelenke geachtet werden. Hohe Geschwindigkeiten sollten bei diesen Hunden nur auf Böden gefahren werden, die nachgeben und so die Gelenke entlasten. Auch kleinen Hunden fällt es mitunter schwer, über längere Strecken ein hohes Tempo durchzuhalten. Durch die kurzen Beine müssen diese Hunde deutlich mehr Schritte zurücklegen, als für uns Zweibeiner auf den ersten Blick vielleicht ersichtlich ist.

Im Sommer solltest Du in jedem Fall die Temperaturen im Blick behalten. Heißer Asphalt ist für sensible Hundeballen eine gefährliche Belastung. Deshalb sollten regelmäßige Kontrollen der Pfoten und Gelenke für dich und deinen Vierbeiner zur Routine gehören.

Bevor Du dich nun jedoch mit deinem Hund in den Verkehr stürzt, solltest Du einige wichtige Dinge mit deinem Vierbeiner üben.

© oocoskun - Fotolia.com - Hund, Fahrrad 2

Tipps und Tricks für das Fahrrad-Training mit deinem Hund:

  •         Gewöhn deinen Hund erst in Ruhe an das Fahrrad, so dass dieser beim Anblick des Fahrrades in Zukunft nur noch ruhig und gelassen reagiert.
  •           Führ den Hund auch am Fahrrad immer auf der rechten Seite. Um den Hund daran zu gewöhnen, immer wieder auf die rechte Seite des Fahrrades zurückzukehren, kannst Du ein Leckerli nach vorne oder hinten werfen. Kehrt er dann wieder zu dir auf die rechte Seite zurück, so solltest Du ihn auf jeden Fall sofort loben und gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Leckerli belohnen.
  •           Führ bei deinem Hund die Kommandos „rechts“ und „links“ ein. Für den reibungslosen Ablauf empfiehlt es sich jedoch, diese Begriffe eher auf Englisch zu benutzen. Die deutschen Begriffe hören sich für die Hunde zu ähnlich an.
  •           Auch der Begriff „Seitenwechsel“ sollte unbedingt zu deinem Repertoire gehören. So erleichterst Du dir und deinem Hund das Verhalten im stressigen Verkehr.
  •           Tempowechsel und die Kommandos für Schnüffeln und die Pipi-Pause sollten unbedingt im Vorfeld ausreichend trainiert werden.

 

Doch auch wenn Du diese Tipps alle beherzigst, so solltest Du die Dauer der Touren jedoch unbedingt erst langsam steigern. Sowohl Du als auch dein Hund müssen sich schließlich erst einmal an die Anstrengungen einer gemeinsamen Fahrradtour gewöhnen.

Doch nicht jeder Hund ist für eine gemeinsame Fahrradtour geeignet.

Bevor Du nun also mit deinem Liebling die Straßen unsicher machst, solltest Du unbedingt einen Gesundheitscheck durchführen:

 

  •  Beginnt eure Touren unbedingt im langsamen Tempo.
  •  So wie das Tempo solltest du auch die Entfernungen nur langsam steigern.
  •  Überfordere deinen Hund nicht und behalte die Gelenke unbedingt im Auge.
  •  Auch Hunde können Muskelkater bekommen, halte deinen Hund deshalb am Tage nach der Fahrradtour unbedingt gut im Auge.
  • Arnica D6 Globuli unterstützen deinen Hund, falls er doch vom Muskelkater heimgesucht wird.
  • Sorge unbedingt immer für ein ausgewogenes Verhältnis von Anspannung und Entspannung.

 

Wenn alle Kommandos fest sitzen, so gilt es nun nur noch, die für euch passende Ausrüstung zu finden. Das Halsband ist nämlich nicht für ausgedehnte Fahrradtouren geeignet. Besser eignet sich in diesem Zusammenhang ein gut sitzendes und vor allem gut gepolstertes Brustgeschirr. Doch auch wenn das Geschirr gut gepolstert ist, so solltest du trotzdem in regelmäßigen Abständen Ausschau nach Hautveränderungen oder Scheuerstellen halten.

Möchtest du den Hund beim Fahrradfahren lieber nicht an der Leine halten, so bietet der sogenannte Springer eine gute Alternative für dich. Das Stahlrohr wird praktischerweise am Rahmen des Fahrrades befestigt und gleicht so das anstrengende Ziehen des Hundes an der Leine aus. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, empfiehlt es sich jedoch trotzdem, den Hund mit einer zusätzlichen Leine zu sichern.

Eine dritte Möglichkeit bietet eine flexible Leine, die an einem Bauchgurt befestigt wird. Jedoch ist bei dieser Variante das Risiko höher, dass die Leine zwischen die Räder gelangt. Außerdem ist solch ein Bauchgurt gerade in den Sommermonaten sehr warm.

Welche Art der Ausrüstung letztendlich für dich geeignet ist, wird die Erfahrung zeigen.

Und die Hauptsache ist doch schließlich, dass das Gassi-Gehen mit dem Fahrradfahren wieder einmal eine völlig neue Note bekommt und zu einer völlig neuen Art der Beschäftigung wird, oder nicht?

Und wie jede andere neue Beschäftigung auch, ist das Radfahren auch nur eine Frage der Erziehung. Pack es an! Jede Hunderasse kann das Laufen am Fahrrad erlernen. Da wäre es doch gelacht, wenn dein Hund dies nicht auch schafft. Vertraue dir und deinem Hund. Diese Art Hundesport wird dein Vierbeiner bestimmt lieben. Und Du garantiert auch.