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Hunde Gesundheit

Erste Hilfe beim Hund

Erste Hilfe beim Hund – auch bei einem Tier kommt es auf die entscheidenden Sekunden an …

© DoraZett - Fotolia.com - Erste HilfeDer Hund – viel mehr als nur ein Tier. Im Familienverbund aufgenommen wird so ein Tier schnell viel mehr: bester Freund, Seelenverwandter, Tröster in der Not – ein Hund ist einfach unbeschreiblich. Und genau deshalb ist es auch das Schlimmste für einen Hundebesitzer, wenn dem lieb gewonnenen Hund etwas passiert. Egal, welche Krankheit den Hund auch plagt, das Herrchen leidet mit. Gut, wenn der Tierarzt des Vertrauens in der Nähe ist und gemeinsam mit dir gegen die Krankheit ankämpfen kann. Doch was tun, wenn deinem Hund etwas passiert und kein Tierarzt in der Nähe ist? Wenn dein Liebling angefahren wurde oder sich anderweitig schwer verletzt hat? Wäre dein Hund ein Mensch, so wäre die erste Reaktion natürlich ein Notruf in Kombination mit Erster Hilfe. Doch leider gibt es aktuell noch keinen Krankenwagen für Tiere. Doch was ist mit Erster Hilfe? Ist diese auch bei einem Hund möglich?
Die gute Nachricht für dich: Erste Hilfe ist auch beim Hund möglich. Doch genau wie bei den Menschen kann auch die Erste Hilfe beim Hund nur wirklich helfen, wenn du genau weist, worauf du achten musst:

• Verletzte Hunde bzw. Tiere allgemein sind schwer einzuschätzen. Gequält von Schmerzen kann ein verletzter Hund schon einmal panisch um sich beißen.
• Wichtig ist es für dich als Helfer grundsätzlich: So sehr du dem verletzten Tier auch helfen möchtest, deine eigene Sicherheit steht immer im Vordergrund.
• Egal, wie schwer die Verletzungen auf den ersten Blick auch scheinen, strahle Ruhe aus und nähere dich dem Tier ruhig und überlegt.
• Wenn du das Vertrauen des Tieres gewonnen hast, halte dieses fest, sodass du ihm helfen kannst.
• Liegen bei dem Tier keine Verletzungen vor, die die Atemwege beeinträchtigen, so kann eine Maulschlaufe die Behandlung erleichtern und deine eigene Sicherheit sichern.

Doch bevor du nun mit der eigentlichen Behandlung des verletzten Tieres beginnen kannst, solltest du erst einmal einige grundlegende Funktionen überprüfen:

• Herzfunktion:

Ähnlich wie bei uns Menschen kann auch bei Hunden eine Herzdruckmassage Leben retten. Um die Herzmassage richtig ausführen zu können, sollte der Hund auf der Seite liegen. Der ideale Druckpunkt für die Herzmassage befindet sich am Brustkorb in der Nähe des Oberschenkelgelenkes.

• Atemfunktion:

Oberstes Gebot ist es auch hier, die Atemwege von Fremdkörpern zu befreien. Wenn du die Zunge des Hundes nach vorne ziehst, so kannst du sehen, ob und welche Gegenstände die Atemwege blockieren. Sollte dies der Fall sein, so muss das Maul unverzüglich davon befreit werden.
Sind die Fremdkörper entfernt und es ist dem Hund dennoch nicht möglich, frei zu atmen, so kannst du mit einer beherzten Mund-zu-Nase Beatmung das Leben des Vierbeiners retten. Allerdings sollte der Hund für diese Behandlung auf der Seite liegen und den Hals überstrecken. Viele verletzte Hunde legen sich ganz von alleine in diese Position. Sollte dies nicht der Fall sein, so musst du den Hund in diese Position bringen.

Erste Hilfe bei Hunden und Tieren sollte für uns Menschen genauso selbstverständlich sein wie die Erste Hilfe beim Menschen. Um die Hilfe bei den Vierbeinern zu erleichtern, kannst du neben dem „normalen“ Verbandskasten auch einen zweiten ins Auto legen, in dem all das vorhanden ist, was du für die Erste Hilfe beim Hund benötigst. Zusätzlich zu sterilem Verbandmaterial solltest du immer eine Pinzette sowie eine Zeckenzange mit dir führen.
Und ganz egal, wie leicht oder schwer verletzt der Vierbeiner auch war, nach der Erstversorgung empfiehlt es sich in jedem Fall, einen Tierarzt aufzusuchen.
Und wenn du beim nächsten Mal einen verletzten Hund am Straßenrand liegen siehst, hilf ihm bitte. Denn schließlich kann auch deinem Hund einmal etwas zustoßen …