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Was ist eine Ellenbogengelenksdysplasie?

Ellenbogengelenksdysplasie – diese Erkrankung macht auch vor den Vierbeinern nicht Halt

Auch bei Hunden können Erkrankungen im Bereich des Knochengerüstes schnell zu einem schwerwiegenden Problem werden. Vor allem dann, wenn es sich um die sogenannte Ellenbogengelenksdysplasie handelt. Auch wenn die Züchter in den letzten Jahren streng darauf geachtet haben, den Hygienestandard stetig zu verbessern, so tritt diese Erkrankung dennoch immer häufiger auf. Und dabei ist es mittlerweile sogar völlig unabhängig von der Rasse. Wurden in früheren Jahren nur große Hunderassen von dieser Krankheit heimgesucht, so erkranken mittlerweile sogar kleine Hunderassen.

Welpen erkranken oft ungesehen. Viele Symptome werden erst sichtbar, wenn der Hund schon ausgewachsen ist.

Doch was ist überhaupt eine Ellenbogengelenksdysplasie?

Einfach umschrieben handelt es sich dann um eine Ellenbogengelenksdysplasie, wenn die Gelenkflächen nicht problemlos ineinandergreifen können. Bei dem Versuch reiben die Gelenke aneinander und bleiben im schlimmsten Fall sogar „hängen“.
Diese Dysplasie entsteht häufig dann, wenn die drei Gelenke unterschiedlich schnell wachsen. Betroffen sind die unteren Gelenkflächen des Oberarmes sowie die oberen Gelenkflächen der Elle und der Speiche.

Können diese drei Flächen nun keine einheitliche und vor allem homogene, gemeinsame Fläche bilden, so entstehen Stufenbildungen, die ihrerseits zu Fehlbelastungen führen. Fehlbelastungen in Kombination mit starren Kräften, die auf diese Gelenkfläche bilden, können nun ihrerseits zu weiteren Fehlbelastungen oder sogar Knochenbrüchen führen.

Ist zusätzlich auch noch der Knorpel betroffen, so kann dies dazu führen, dass das knorpeltragende Fundament nicht in der Lage ist, fest zu werden. Der Knorpel kann nun die auf ihm lastenden Kräfte nicht mehr aushalten, bricht weg und macht sich auf eine unkontrollierte Reise durch das Gelenk. Dort richtet er natürlich weiteren Schaden an den Gelenkflächen an.
Langzeitschäden wie Arthrose oder chronische Erkrankungen sind die Folge.

Dein Hund leidet unter einer Ellenbogengelenksdysplasie? Diese Behandlung kann hilfreich sein:

Behandlungen, egal welcher Natur, können natürlich nur für eine augenblickliche Linderung der Symptome sorgen, da die krankhafte Veränderung des Bewegungsapparates nicht heilbar ist. Einzig ein operativer Eingriff kann für eine dauerhafte Korrektur der Fehlstellungen sorgen.
Ist eine operative Korrektur nicht mehr sinnvoll, so können Implantate die erhoffte Linderung verschaffen. Seit einigen Jahren existieren Prothesen, die den Hunden zu einem intakten Bewegungsapparat verhelfen. Allerdings liegen zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Langzeiterfahrungen in diesem Zusammenhang vor.

Präventiv kann Hygiene in den Züchtungen sowie eine sorgfältige Futterkontrolle helfen. So sollte es z.B. vermieden werden, die Welpen mit Futter zu versorgen, welches das Wachstum beschleunigt. Denn wenn den Vierbeinern ausreichend Zeit zum Wachsen eingeräumt wird, stehen die Chancen gut, dass sie ein langes und vor allem gesundes Leben verbringen können.