Allgemein

tentie.de - Einschläferung

Einschläferung – was genau geschieht da eigentlich?

Der Hund – unser bester Freund. In einfach jeder Situation ist er bedingungslos für uns da. Teilt Freude und Leid mit uns. Auf ihn ist hundertprozentig Verlass. Egal, ob wir traurig, einsam oder einfach nur schlecht gelaunt sind – unser Hund schafft es einfach immer, uns innerhalb kürzester Zeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wer kann schon einer feuchten Hundenase widerstehen, die sich liebevoll ins traurige Gesicht schiebt und uns so ehrlich verliebt schaut, wie einfach nur ein Hund schauen kann? Liebevoll werden die Tränen abgeleckt und eine Kuschelstunde eingeläutet. Schnell sind so alle irdischen Probleme vergessen. Kuscheln mit dem geliebten Vierbeiner ist einfach das Höchste auf Erden. So ehrliche Gefühle, wie sie dein Hund rüberbringt, wirst du anderswo wohl kaum finden.

Umso schlimmer also, wenn du merkst, dass der Zahn der Zeit an deinem besten Freund nagt. Konnte der Spaziergang sonst nicht lang genug sein, so merkst du mittlerweile, dass ihm die Kraft dazu fehlt. Auch der Lieblingsball liegt schon seit einiger Zeit völlig unberührt in der Ecke. Fast haben sich schon Spinnenweben auf dem einstigen Lieblingsspielzeug niedergelassen. Zwar kannst du noch immer die Liebe zu dir erkennen, doch die Flamme lodert eindeutig schwächer. Deinem besten Freund fehlt einfach die Kraft. Von dem einstigen Energiebündel ist nur noch wenig übrig geblieben. So sehr dich dieser Anblick auch schmerzt, es wird Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Auch wenn du das Gefühl in dir hegst, dass sich ohne deinen geliebten Vierbeiner die Welt nicht mehr weiterdrehen kann, möchtest du deinen Liebling dennoch natürlich nicht leiden lassen. Du möchtest, dass dein Hund weiterhin das Gefühl hat, dass du alles dafür tun wirst, dass es ihm gut geht. Schließlich geht es ja hier nicht einfach nur um einen Hund, sondern um deinen besten Freund. Viele, viele Jahre habt ihr zusammen verbracht – gute und schlechte Momente zusammen erlebt – doch eines ist klar: So einen tollen Kameraden wirst du nie wieder finden. Genauso wenig wie Menschen zu ersetzen sind, ist dies auch mit deinem Hund möglich. Und genau deshalb ist diese Entscheidung auch für jeden Hundebesitzer mit Herz einfach so unsagbar schwer.

Doch irgendwann ereilt jeden Hundebesitzer der Moment, in dem es diese grausame Entscheidung zu treffen gilt. Wenn du dir unsicher bist, wann der „richtige“ Moment gekommen ist, so kannst du dir Rat bei deinem Tierarzt suchen. Er kann dir aus medizinischer Sicht erklären, wann der Schritt der Einschläferung tatsächlich Sinn macht.

Die Entscheidung zur Einschläferung ist getroffen – leidet mein Hund?

Diese Sorge können wir dir nehmen. Auch wenn in diesem Moment die Welt für dich scheinbar zusammenbricht, wenn eine Einschläferung fachgerecht durchgeführt wird, hat dein Liebling keine Schmerzen. Tiere werden in der Regel mit einem Narkosemittel eingeschläfert. Dabei wird das Narkosemittel überdosiert und in großer Menge direkt in die Blutbahn injiziert. Wenn der Tod eintritt, befindet sich das Tier bereits in tiefer Narkose, so dass es vom eigentlichen Übergang in den Tod nichts mitbekommt.
Bei größeren Tieren wird im Vorfeld meist noch ein Beruhigungsmittel gespritzt. Ist das Tier dann aufgrund des Beruhigungsmittels eingeschlafen, wird das eigentliche Narkosemittel der Blutbahn zugeführt. Dieses Verfahren verhindert, dass es zu unnötigen Verzögerungen kommen kann.

Du kannst dein Tier bei diesem letzten Schritt unterstützen, indem du Ruhe bewahrst

So schwer dieser Schritt für dich auch sein mag – du hilfst deinem Vierbeiner in diesem Moment am meisten, wenn du einfach für ihn da bist und Ruhe ausstrahlst. Natürlich ist dies in einem Moment der puren Verzweiflung nicht gerade einfach. Aber je mehr Ruhe du ausstrahlst, umso „angenehmer“ ist dieser Moment für dein Tier. Auch wenn es verständlich ist, dass du ihn gerade in diesem Moment am liebsten nicht mehr loslassen würdest – verhältst du dich anders als sonst, kann ihn dies schnell verunsichern und er spürt, dass irgendetwas Schlimmes passieren wird.

Gemeinsam mit dem Tierarzt kannst du entscheiden, ob du deinen Liebling zu Hause oder in der Praxis einschläfern lassen möchtest. Da es für viele Tiere absoluter Stress ist, den Tierarzt aufzusuchen, entscheiden sich viele Menschen dafür, ihren Liebling in der gewohnten Umgebung einschläfern zu lassen. Dort fühlen Hund und Besitzer sich in der Regel wohler als im Gewusel einer Tierarztpraxis.

Letztendlich kannst und sollst du diese Entscheidung natürlich alleine treffen. In dieser schweren Zeit geht es schließlich darum, die letzten Stunden mit deinem Liebling so angenehm wie möglich zu gestalten.