Allgemein

Ein Hund aus dem Tierheim – eine Alternative zum Züchter?

Der Wunsch nach einem Hund – schon lange trägst du diesen mit dir herum. Viele Gedanken hast du dir schon dazu gemacht, wie der Alltag mit einem Vierbeiner an deiner Seite wohl aussehen könnte. Lange Spaziergänge durch den Wald, Kuschelstunden auf dem Sofa, spielen, toben und dem Hund nicht nur ein sicheres Zuhause bieten, sondern ihm auch viele tolle Sachen beibringen. Doch, ein Leben mit einem Hund an deiner Seite kannst du dir durchaus vorstellen. Auch die anderen Familienmitglieder sind alle positiv gestimmt und ebenso Hundebegeistert wie du. Doch bisher konntest du dich noch nicht entscheiden, wo das neue Familienmitglied herkommen und wie es aussehen soll. Hündin, Rüde, Welpe – großer Hund, kleiner Hund – langes Fell, kurzes Fell. Fragen über Fragen, die auf dich einprasseln. Und dann die wichtigste Frage überhaupt: Muss es wirklich ein Welpe sein oder darf der Hund ruhig schon etwas älter sein? Die Kinder im Haus sind ganz klar für einen Welpen. Schließlich sind Welpen ja auch furchtbar süß und einfach knuddelig. Doch für dich selbst muss es nicht unbedingt ein Welpe sein? Dann gibt es eine Alternative zum Züchter. Zahlreiche Hunde warten jahrelang im Tierheim auf ein neues Zuhause. Ausgesetzt oder abgegeben ist für so manchen Hund das Tierheim die letzte Station auf seinem Weg. Denn so sehr die Mitarbeiter der Tierheime auch versuchen, den Hunden den Alltag so schön wie möglich zu gestalten, in einer Familie sind die Tiere natürlich dennoch besser aufgehoben.

 

Doch wie findest du nun heraus, welcher Hund aus dem Tierheim zu dir und deiner Familie passt?

© grafikplusfoto - Fotolia.com - Hund Tierheim2

Viele Tierheime bieten konkrete Beschreibungen und Verhaltensanalysen zu den jeweiligen Tieren an. Auch die Paten der Tiere können dir sicherlich in einem ausführlichen Gespräch genau erklären, wie der jeweilige Hund sich außerhalb der Tierheim-Mauern verhält und natürlich auch, ob er verträglich ist im Umgang mit Artgenossen. Gemeinsame Spaziergänge mit dem Paten bringen beiden Parteien Sicherheit und unterstützen das Kennenlernen positiv. Bei diesen Spaziergängen kannst du in entspannter Atmosphäre noch mehr über das vergangene Leben des Tieres erfahren. Was hat der Hund bisher erlebt, mit welchen Situationen kann er gar nicht umgehen und welche Krankheiten bringt der Vierbeiner mit? Ist das Tier bereits kastriert, kennt es das Spazierengehen an der Leine? Diese Fragen können die zuständigen Paten der Tiere in der Regel am besten beantworten.

Ist die Entscheidung für einen der Tierheimhunde gefallen, so solltest du von Anfang an unbedingt einige wichtige Regeln befolgen:

 

  • Gerade in dieser Situation, in der alles neu und ungewohnt für deinen Hund ist, sind feste Regeln das A und O. Schon jetzt sollte der Vierbeiner lernen, wo sich sein Schlafplatz befindet und welche Räume er betreten darf und welche eben nicht.
  • Neben Regeln braucht dein Hund jetzt noch etwas anderes: deine Nähe und Sicherheit. Egal, wo du in den ersten Tagen hingehst – dein Hund ist an deiner Seite. Diese ersten Tage sind die Zeit, in der dein Hund alles neu entdecken, abspeichern und lernen muss.
  • Egal, wie süß dein neuer Begleiter auch sein mag, erspare ihm bitte in den ersten Tagen die Flut von Freunden und Bekannten, die ihn kennenlernen möchten. Zu viele neue Leute auf einmal können schnell zur Überforderung führen.
  • Auch das Alleinsein muss dein Hund erst einmal wieder neu lernen. Gerade bei Tieren aus dem Tierheim ist die Verlustangst besonders ausgeprägt.

 

Doch so wichtig Regeln und Konsequenzen auch sind, auch die Liebe, Fürsorge und Geborgenheit sollten gerade bei einem Tier aus dem Tierheim nicht zu kurz kommen. Stehen alle diese Faktoren im Einklang, so steht dir eine wundervolle Zeit mit einem wundervollen Tier bevor.