Langweile – auch wenn für die Erwachsenen im Stress des Alltags Langweile oft nur ein Fremdwort ist, so leiden Kinder oft unter diesem Phänomen. Obwohl die Kinderzimmer voll mit Spielzeug sind, finden die Kinder oft nicht die richtige Beschäftigung. Und genauso wie die Kinder sich langweilen können, können auch Hunde unter diesem Phänomen leiden.
Viele Menschen lieben ihre Hunde, sind aber dennoch nicht in der Lage, den Tagesablauf der Hunde ausreichend zu strukturieren. Arbeit, Haushalt, Kinder – da kommt die Zeit für den Hund schnell zu kurz. Grenzt dann noch ein Garten an das Haus oder die Wohnung, so wird der eine oder andere Spaziergang oft durch eine Runde durch den eigenen Garten ersetzt. Doch dies ist für einen Hund keinesfalls das Gleiche. Hunde lieben es, sich zu bewegen und zu schnuppern. Der Garten kann diesen Drang nach Bewegung definitiv nicht auffangen. Stell dir doch nur einmal vor, du dürftest die Wohnung nur noch verlassen, um im Garten spazierzugehen. Abwechslung und Spaßfaktor gleich Null.

Ein Hund in der Familie bedeutet Verantwortung

Wenn du dich dafür entschieden hast, einen Hund in deine Familie aufzunehmen, so liegt es auch an dir, dich um diesen zu kümmern. Schließlich kann der Hund alleine sich nicht versorgen. Futter, Wasser, Spaziergänge, Spiel und Spaß – dein Vierbeiner ist dir vollkommen ausgeliefert. Nicht nur fehlende Bewegung kann bei deinem Hund ein Gefühl von Langeweile auslösen, sondern auch die fehlende geistige Auslastung.
Bist du nicht in der Lage, deinem Hund die Bewegung zu verschaffen, die er benötigt, so wirst du verwundert sein, welche Ventile dein Vierbeiner findet, um dir seine Unzufriedenheit mitzuteilen.

Daran erkennst du, ob dein Hund unter anhaltender Langeweile leidet:

• Zerstören von Gegenständen

Eigentlich dachtest du, dass dein Hund aus dem Alter raus ist, in dem er wahllos alle Dinge zerstört, die ihm vor die Schnauze geraten? Vielleicht solltest du mal überlegen, ob nicht eventuell ein Zusammenhang zwischen dem Zerstörungsdrang und der fehlenden Auslastung deines Vierbeiners besteht?

• Lethargie und Lustlosigkeit

Selbst wenn du deinem Vierbeiner die Möglichkeit für einen ausgedehnten Spaziergang bietest, genießt dieser ihn nicht, sondern ist lustlos und lethargisch? Dann kann dies durchaus ein Zeichen der Unzufriedenheit und Langeweile sein. In jedem Fall solltest du jedoch abklären, das sich hinter diesem Symptom keine ernsthafte Erkrankung verbirgt.

• Bellen

Dein Hund bellt ständig und ohne ersichtlichen Grund? Dies kann ebenfalls darauf hindeuten, dass dein Hund sich langweilt und nicht ausgelastet ist.

• Aggressivität

Obwohl dein Liebling eigentlich eine Seele von Hund ist, beobachtest du immer öfter aggressive Verhaltensweisen, die du so gar nicht vom deiner Fellnase kennst? Dies kann ebenfalls ein Ausdruck von Langeweile sein. Jedoch solltest du diesen Punkt im Idealfall unbedingt von einem Tierarzt abklären und starke Schmerzen aufgrund einer Erkrankung ausschließen lassen.

• Auffälliges Lecken und Knabbern an unterschiedlichen Körperstellen

Dieses Symptom kann ebenfalls Auslöser von Langweile oder leider eben auch krankheitsbedingt sein. Egal, welche Verhaltensweisen dir bei deinem Hund auffallen – lieber den Tierarzt einmal zu viel untersuchen lassen als einmal zu wenig.

Dein Hund langweilt sich? So kannst du für Auslastung sorgen!

Abwechslung ist auch bei Hunden das A und O. Lange Spaziergänge, bei denen dein Liebling sich auch mal ohne Leine frei bewegen darf, sollten zur Tagesordnung gehören. Nach Möglichkeit sollten diese Spaziergänge durch Felder und Wälder führen. Denn auch Hunde mögen Abgase und asphaltierte Bürgersteige nicht wirklich.
Jagdhunde z.B. sollten bei den Spaziergängen noch einmal zusätzlich gefordert werden. Gemeinsame Teamaufgaben helfen deinem Hund nicht nur, sich auszupowern, sondern sorgen zudem für ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Egal, ob Jagdhund oder nicht – wichtig ist es auch bei den Spaziergängen, in regelmäßigen Abständen für Abwechslung zu sorgen. Verstecken spielen, schwimmen, über Baumstümpfe springen – die Natur hält viele abwechslungsreiche Spiele für dich und deinen Vierbeiner bereit. Du musst dir nur die Mühe machen, diese auch zu entdecken.